Bahnausbau Ulm-Augsburg: Die Region soll auf jeden Fall profitieren
40 bis 45 Minuten, schneller geht es derzeit nicht. Drinnen, im ICE von Ulm nach Augsburg, zeigt der Bildschirm im Gang an der Decke eine Geschwindigkeit von 120 Stundenkilometern an. Draußen ziehen Ortschaften des Augsburger Lands vorbei. Der Zug ist flott unterwegs, aber schneller als mit dem Auto ist die Fahrt nicht. In – derzeit noch ferner – Zukunft soll sich dies ändern. Maximal 26 Minuten soll der ICE dann zwischen Augsburg und Ulm brauchen. Höchstgeschwindigkeit: 300 Kilometer pro Stunde. Das Bundesverkehrsministerium und die Deutsche Bahn planen dafür derzeit eine neue Fernverkehrsverbindung. Auf welcher Strecke die Schnellzüge unterwegs sein werden, ist noch nicht entschieden. Vier Trassenvarianten stehen zur Auswahl. Im Herbst vergangenen Jahres hat die Regierung von Schwaben das sogenannte Raumordnungsverfahren eingeleitet, in dessen Zuge geprüft wird, wie verträglich das Großprojekt mit der Umgebung ist. Die Kommunen entlang der möglichen Trassen konnten Bedenken und Einwände vorbringen. Derzeit wertet die Regierung von Schwaben die Stellungnahmen aus – kein leichtes Unterfangen, denn gegen alle vier Varianten hat sich an unterschiedlichen Orten in der Region Widerstand formiert.